Fachkräftemangel meistern: Kinderwunsch und Berufsalltag im Einklang

von | 29/01/2024

In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel akuter denn je ist, haben wir eine besondere Herausforderung und gleichzeitig Chance: das Thema Kinderwunsch und Berufsalltag in Einklang zu bringen. Gerade für das female Recruiting und die Förderung von Familienfreundlichkeit im Unternehmen spielt dies eine zentrale Rolle.

Eine kürzlich durchgeführte Studie von Peaches Benefits zeigt auf, wie wichtig es für Arbeitnehmerinnen ist, dass Arbeitgeber Verständnis und Unterstützung für ihre Lebensplanung bieten. Hier entsteht für uns im HR-Bereich ein enormes Potenzial, sich positiv von anderen Arbeitgebern abzuheben und im „War for Talent“ die Nase vorn zu haben.

Verständnis zeigen – Bindung stärken

Die Studie macht deutlich, dass Mitarbeiterinnen, die sich in ihrer Lebensplanung unterstützt fühlen, eine stärkere Bindung zum Unternehmen aufweisen. Es geht hier nicht nur um die Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sondern auch um flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine Unternehmenskultur, die den Kinderwunsch nicht als Hindernis, sondern als Bereicherung sieht.

Female Recruiting neu gedacht

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel können wir durch gezieltes female Recruiting punkten. Indem wir als attraktiver Arbeitgeber für Frauen auftreten, die eine Familie planen oder bereits haben, öffnen wir die Tür zu einem bisher ungenutzten Talentpool. Dies bedeutet konkret, dass wir in unseren Stellenausschreibungen und im Recruiting-Prozess betonen, wie familienfreundlich und flexibel unser Unternehmen ist.

Familienfreundlichkeit als USP

Familienfreundlichkeit sollte mehr als nur ein Schlagwort sein. Es geht darum, konkrete Maßnahmen zu implementieren, die das Arbeitsleben für Eltern einfacher machen. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen, Eltern-Kind-Büros oder auch Notfall-Kinderbetreuung sind nur einige Beispiele, wie wir als Unternehmen unsere Familienfreundlichkeit unter Beweis stellen können.

Auf Augenhöhe kommunizieren

Wichtig ist, dass wir mit unseren Mitarbeitern auf Augenhöhe kommunizieren. Dies bedeutet, offen für Feedback zu sein und individuelle Bedürfnisse ernst zu nehmen. Ein ehrliches, wertschätzendes Gespräch kann oft mehr bewirken als jede noch so ausgeklügelte HR-Strategie.

Fazit

Indem wir die Ergebnisse der Studie ernst nehmen und umsetzen, können wir nicht nur dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sondern auch ein Arbeitsumfeld schaffen, das auf Langfristigkeit und Mitarbeiterbindung setzt. Lasst uns gemeinsam die Herausforderung annehmen und unsere Unternehmen zu Orten machen, an denen Kinderwunsch und Berufsalltag kein Widerspruch, sondern eine harmonische Ergänzung sind.

Dein Martin

Zur Studie:
https://peaches-benefits.com/studie-kinderwunsch-und-berufsalltag/

Balkendiagramm mit verschiedenen Gehaltskategorien in Deutschland, einschließlich Regionen, Bildungsniveau, Erfahrung, Branche und Geschlecht, mit Mediangehältern in Euro. Das höchste Gehalt gibt es im Bankwesen (63.250 €), das niedrigste im Hotel-/Gastronomie-/Cateringbereich (35.000 €).

 

Gehalt nach Bildungsgrad und Berufserfahrung

Ein weiterer interessanter Aspekt des Berichts ist die Analyse der Gehälter nach Bildungsgrad und Berufserfahrung. Akademikerinnen verdienen im Median 57.500 €, während Nicht-Akademikerinnen auf 41.000 € kommen. Dies unterstreicht den finanziellen Wert eines Hochschulabschlusses.

Die Berufserfahrung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Gehaltsentwicklung. Beschäftigte mit weniger als einem Jahr Erfahrung verdienen im Median 38.250 €, während diejenigen mit über 25 Jahren Erfahrung 47.250 € erhalten. Diese Daten zeigen deutlich, dass sich Erfahrung und kontinuierliche Weiterbildung langfristig auszahlen.

Gehälter nach Branchen und Berufsgruppen

Der Bericht bietet auch eine detaillierte Übersicht über die Gehälter in verschiedenen Branchen und Berufsgruppen. Spitzenreiter sind das Bankwesen mit einem Medianjahresgehalt von 63.250 €, gefolgt von der Luft- und Raumfahrt sowie der Pharmaindustrie. Am unteren Ende der Gehaltsskala befinden sich Branchen wie Hotel, Gastronomie und Catering mit 35.000 €.

Für einzelne Berufsgruppen liefert der Bericht ebenfalls wertvolle Einblicke. Beispielsweise verdienen Ärztinnen im Median 94.750 €, während Ingenieurinnen auf 56.000 € kommen. Diese Unterschiede verdeutlichen die große Bandbreite der Gehälter, die je nach Berufsweg und Branche existieren.

Geschlechtsspezifische Unterschiede

Ein zentrales Thema des Berichts ist der Gender-Pay-Gap. Frauen verdienen im Median 40.000 €, während Männer auf 45.750 € kommen. Der unbereinigte Gender-Pay-Gap liegt bei 12,4 %, der bereinigte, der strukturelle Unterschiede berücksichtigt, bei 5,5 %. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz.

Fazit: Der Wert des Gehaltsreports

Der Stepstone Gehaltsreport 2024 ist eine wertvolle Ressource für Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber gleichermaßen. Er bietet eine fundierte Grundlage für Gehaltsverhandlungen und hilft, ein besseres Verständnis für die Gehaltsstrukturen in Deutschland zu entwickeln. Durch die Betonung der Gehaltstransparenz trägt der Bericht dazu bei, eine faire und gleichberechtigte Arbeitswelt zu fördern.

Für mich persönlich war die Lektüre des Gehaltsreports extrem aufschlussreich. Die detaillierten Analysen und umfassenden Daten helfen dabei, fundierte Entscheidungen bezüglich Karrierewege und Gehaltsverhandlungen zu treffen. Besonders die regionalen Unterschiede und die geschlechtsspezifischen Gehaltslücken bieten wertvolle Einblicke, die ich in zukünftigen Diskussionen und Entscheidungen berücksichtigen werde.

Ich kann jedem nur empfehlen, einen Blick in den Stepstone Gehaltsreport 2024 zu werfen, um ein umfassenderes Bild von der aktuellen Gehaltslandschaft in Deutschland zu bekommen. Transparente Gehaltsinformationen sind ein Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit und Zufriedenheit im Berufsleben.

Die Studie können Sie sich hier downloaden: Stepstone Gehaltsreport 2024

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