KI-Washing: Wenn Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz prahlen, ohne sie wirklich zu nutzen

von | 02/02/2025

Die Zusammenfassung/Der Podcast wurde mit NotebookLM erstellt.

Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell das Trendthema schlechthin. Unternehmen weltweit werben damit, KI in ihren Geschäftsprozessen einzusetzen, um effizienter, innovativer und wettbewerbsfähiger zu sein. Doch nicht immer steckt hinter diesen Aussagen auch eine fundierte Strategie oder ein echter Mehrwert. Der Begriff „KI-Washing“ beschreibt genau dieses Phänomen: Unternehmen schmücken sich mit der Behauptung, KI einzusetzen, tun es aber oft nur oberflächlich oder gar nicht.

Laut einer aktuellen Studie von Microsoft und LinkedIn (2024) nutzen zwar 75 % der Wissensarbeiter weltweit KI-Tools, doch 60 % der Unternehmensführungen haben noch keine klare Strategie für deren effektive Integration. Dies führt dazu, dass KI entweder unkoordiniert genutzt wird oder Unternehmen lediglich den Anschein erwecken, innovativ zu sein, ohne eine wirkliche Transformation voranzutreiben (Microsoft Work Trend Index 2024).

Was ist KI-Washing? Eine Parallele zu Greenwashing

KI-Washing ist nicht neu, sondern erinnert stark an das sogenannte Greenwashing, bei dem Unternehmen sich als umweltfreundlich darstellen, ohne substanzielle Maßnahmen zu ergreifen. Ebenso wie Greenwashing kann auch KI-Washing zu einem Vertrauensverlust bei Kunden, Investoren und Mitarbeitenden führen. Wenn Unternehmen mit KI werben, ohne ihre Versprechen einzulösen, kann das langfristig ihrer Glaubwürdigkeit und Marktstellung schaden.

Status quo: Wie Unternehmen mit KI umgehen

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben den Wunsch, KI zu nutzen, jedoch oft keine klare Vorstellung davon, wie sie das effektiv tun können. Laut einer Studie der Bitkom (2023) haben nur 9 % der deutschen Unternehmen eine ausgereifte KI-Strategie, während 60 % angeben, sich noch in der Experimentierphase zu befinden (Bitkom-Studie).

Ein weiteres Problem: Viele Mitarbeitende greifen in Ermangelung unternehmensweiter Vorgaben eigenständig auf KI-Tools zurück. Die oben genannte Microsoft-Studie zeigt, dass 80 % der Wissensarbeiter ihre eigenen KI-Tools mitbringen, was zu erheblichen Herausforderungen hinsichtlich Datenschutz, Compliance und IT-Sicherheit führt.

Die Risiken von KI-Washing

Unternehmen, die lediglich behaupten, KI einzusetzen, ohne sie wirklich zu integrieren, riskieren nicht nur Reputationsverluste, sondern auch operative Ineffizienz. Die Harvard Business Review beschreibt, dass Organisationen, die ohne klare Strategie auf KI setzen, oft mehr Probleme als Vorteile erleben (Risiken).

Einige konkrete Gefahren von KI-Washing:

Fehlende Effizienzgewinne: Ohne fundierte Implementierung bleiben die erhofften Produktivitätsgewinne aus.

Fehlendes Vertrauen: Kunden und Partner erkennen früher oder später, wenn ein Unternehmen KI nur als Marketingbegriff nutzt, ohne echte Fortschritte zu erzielen.

Sicherheitsrisiken: Der unkontrollierte Einsatz von KI-Tools ohne strategische Steuerung kann Datenschutzprobleme verursachen.

Diagramm zur Veranschaulichung der „Risiken des KI-Washings“ mit drei Punkten: Mangelndes Vertrauen, verpasste Effizienzgewinne und Sicherheitsrisiken, jeweils mit Symbolen und Text, der die Konsequenzen für Unternehmen erläutert, die KI unsachgemäß einsetzen. Die zentrale abstrakte Form symbolisiert KI.
Diagramm eines KI-Integrationsprozesses für Unternehmen mit fünf Schritten: 1) Klare Zielsetzung, 2) Schulung & Änderungsmanagement, 3) Transparenz, 4) Datenschutz & Compliance, 5) Messbare Ergebnisse. Jeder Schritt wird durch farbige, miteinander verbundene Rohre dargestellt.

Erfolgreiche KI-Integration: Wie Unternehmen es besser machen

Wer KI ernsthaft nutzen will, muss eine klare Strategie entwickeln und Mitarbeitende entsprechend schulen. Ein Beispiel ist Siemens, das gezielt auf eine durchdachte KI-Strategie setzt und sowohl in Automatisierungsprozesse als auch in Mitarbeiterschulungen investiert. Der Konzern nutzt KI zur Optimierung der Produktion, anstatt nur damit zu werben (Siemens KI-Initiativen).

Hier sind einige Schritte, die Unternehmen unternehmen sollten, um echte KI-Transformation zu erreichen:

Messbare Ergebnisse: Fortschritte und Effizienzgewinne durch KI messen und optimieren.

Klare Zielsetzung: Definieren, welche Prozesse durch KI verbessert werden sollen.

Schulungen & Change Management: Mitarbeiter nicht nur mit den Tools vertraut machen, sondern auch für die Veränderungen sensibilisieren.

Transparenz: Echte KI-Anwendungen kommunizieren, anstatt leere Marketingversprechen abzugeben.

Datenschutz & Compliance: Klare Regeln für den Einsatz von KI schaffen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Fazit: Authentizität statt leere Versprechen

KI bietet Unternehmen enormes Potenzial, doch eine echte Transformation erfordert mehr als bloße Lippenbekenntnisse. Wer sich nur mit KI schmückt, ohne sie strategisch zu nutzen, riskiert nicht nur sein Ansehen, sondern auch seine Wettbewerbsfähigkeit.

Unternehmen, die KI nachhaltig und transparent implementieren, profitieren langfristig. Es lohnt sich also, den Hype hinter sich zu lassen und stattdessen echte, wertstiftende KI-Strategien zu entwickeln.

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