KI im Recruiting

Was ist künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz Ansicht ist im Jahr 2023 „noch“ gar keine künstliche Intelligenz (KI), bzw. es ist streitbar. Aktuell besitzt die KI viele Daten und zieht daraus ein Best Practice. Wenn Sie die KI also nach den besten Recruiting-Methoden fragen, wird Ihnen die KI aktuell das bisher beste nennen. Sie ist also nicht innovativ, bis Sie der KI sagen „Sei innovativ“. Generell spricht man von einer „Intelligenz“ wenn sie eigenständig Probleme lösen kann. Im Jahr 2023 sind wir an den Scheideweg das dies passiert.

Wie wird KI im Recruiting eingesetzt?

KI wird heute bereits großflächig in modernen Personalabteilungen oder Recruiting Abteilungen eingesetzt. Man kann sie allerdings „falsch“ und „richtig“ einsetzen. Das ist nun natürlich eine 100% subjektive Aussage. Ich finde bzw. hoffe, dass die KI dafür sorgt, dass sich das Recruiting wieder mit dem Bewerber beschäftigen kann. Also der Mensch (Recruiter) mit dem Menschen (Bewerber). Alles, was dafür sorgt, ist für mich etwas Gutes.

Beispiel für einen guten Umgang:

      • Der Bewerber erhält eine individuelle Nachricht wenn er seine Bewerbung abschickt. -> Die KI kann den Lebenslauf in Sekunden scannen und eine sehr individuelle Nachricht schreiben.
      • Mittels KI-Tool können wir Gespräch transkrepieren (Datenschutz beachten) und es geht kein Detail eines Gesprächs mehr verloren. Den CRM bzw. BMS-Eintrag macht die KI gleich mit
      • Die KI kann auf Diskriminierung bzw. fehlverhalten hinweisen. -> Abteilungsleiter Schmitt sagt evtl. nicht ohne Grund Bewerberinnen mit Kopftuch ab, die KI könnte Herr Schmitt und HR darauf aufmerksam machen.

Beispiel für einen schlechten Umgang:

      • Die KI sortiert Bewerber nach Fakten aus. 2 Jahre Berufserfahrung = Absage
      • Die KI versteht Sie nicht, Sie trifft annahmen aufgrund der Daten, die ihr zur Verfügung stehen = Falsche Daten bedeutet falsche Resultate
      • Sie verlassen sich mehr auf die KI als auf dinge wie Ethik, Werte, usw.
ki im recruiting

Welche KI-Methoden gibt es?

 

Es gibt eigentlich nicht „die eine KI“ sondern mehrere Bausteine die zu einem Resultat führen. Wenn Sie nun sagen „ich möchte ein Eis essen gehen“ haben Sie ja nicht urplötzlich ein Eis in der Hand. Sondern Sie stehen von der Couch auf, gehen in den Flur, ziehen die Schuhe an, öffnen die Tür, gehen hindurch, usw. bis Sie irgendwann das Eis in der Hand haben. Genauso kann KI verschiedene Probleme und Aufgaben mit verschiedenen KI-Methoden lösen.

  • Maschinelles Lernen: Computermodelle lernen aus Daten, ohne explizit programmiert worden zu sein.
  • Neuronale Netze: Komplexe neuronale Netze werden genutzt um komplex Aufgaben zu lösen.
  • Natürliche Sprachverarbeitung: Das verstehen von Sprache
  • Robotik: Die Entwicklung von Maschinen die Menschliche Arbeitsleistung ersetzt oder Arbeiten erleichtert.
  • Uvm.

    In welchen Berufen wird KI eingesetzt?

    September.2023 ist die Antwort: In vielen Bereichen.

    2024 bzw. spätestens im Jahr 2025 wird die Antwort „Überall“ sein.

     

    Gefährdet KI die Zukunft des Recruiters?

    Bei der Firma Amazon wird diese Frage seit Oktober 2021 mit einem klaren JA beantwortet. Hier übernimmt die KI bspw. schon die komplette Personalauswahl. Welche Aussage aktuell immer richtig ist, ist die Folgende: Der Mensch wird nicht durch die KI ersetzt, sondern durch einen anderen Menschen, der mit KI arbeitet“. Wenn wir den klassischen Recruiter-Beruf betrachten. Ist er eigentlich nicht ersetzbar. Denn der Recruiter, also der Mensch, muss einen anderen Menschen überzeugen. Und Menschen finden andere Menschen ganz cool, Maschinen eher nicht so 😊.

    Die moderne Auslegung von den Aufgaben eines Recruiters, diesen Job kann und wird auch die KI bald ersetzen. Auf Xing oder LinkedIn Menschen per Copy and Paste Nachricht anschreiben kann die KI viel besser als der Mensch. Einen Lebenslauf analysieren und abgleichen mit einer „Forderungsliste des Fachbereichs“, da ist KI richtig klasse. Wenn es aber darum geht einem Studienabbrecher anzurufen und zu fragen warum er sein Studium abgebrochen hat. Empathisch die Geschichte zu hören das seine Mutter während des Studiums gestorben ist und ihn das den Boden unter den Füssen weggerissen hat und er deshalb das Studium geschmissen hat. Dann herauszufinden das der Bewerber alles kann was Sie sich wünschen, aber er eben zwei formale Zertifikate zu wenig hat, dass wird die KI nicht können bzw. der Bewerber „einer Maschine“ evtl. nie erzählen.

    Also, wenn Sie ein Recruiter sind der viel Datenverkehr produziert, ist ihr Job gebärdet. Wenn Sie viel mit Menschen reden, eher nicht.

    Der Mensch im Mittelpunkt: Wie bleiben Recruiter im Zeitalter der KI relevant?

    Es ist wichtig, dass wir uns auf unsere größten Stärken konzentrieren, Qualitäten, die die KI so schnell nicht ersetzen kann: Empathie, Zuhören, Verständnis, Chancengebung usw.

    Was die KI sieht: Jemand hat sein Studium abgebrochen – Absage.
    Was ein Recruiter sehen kann: Ich rufe die Bewerberin an und frage nach. Ah, ein naher Verwandter ist während des Studiums verstorben. Verstehe! Ich empfinde Empathie für diese Situation und lade die Bewerberin zum Gespräch ein.

    Effizienz durch Automatisierung: Welche Recruiting-Aufgaben kann die KI übernehmen?

    Die KI kann bereits viele zeitaufwendige Aufgaben im HR- und Recruiting-Bereich übernehmen. Einige Beispiele dafür sind:

    • Individualisierung des Bewerbereingangs: Statt einer generischen „Danke für Ihre Bewerbung“-Nachricht kann die KI eine individuelle Begrüßungsnachricht senden.
    • Erste Analyse der Bewerbungsunterlagen: Die KI kann wichtige Elemente im Lebenslauf hervorheben und eine erste Übereinstimmung mit den Anforderungen des Fachbereichs prüfen.
    • Transkription von Telefoninterviews: Die KI kann das gesamte Telefoninterview transkribieren und automatisch im Bewerbermanagement-System speichern.
    • Hinweise auf mögliche Diskriminierung: Die KI kann Alarm schlagen, wenn ein Fachbereich auffällig oft Bewerber mit „nicht-deutschen“ Namen ablehnt.
    • Automatisierung von Excel-Tabellen: Alle Arten von Excel-Tabellen, die für die Datenerfassung und -analyse verwendet werden, können von der KI automatisiert werden.
    • Terminkoordination: Die KI kann die gesamte Koordination von Interviews und anderen Terminen übernehmen.
    • Erstellung von FAQs: Die KI kann häufig gestellte Fragen sammeln und automatisch eine FAQ-Liste erstellen.
    • Prozessautomatisierung: Die KI kann Routineaufgaben automatisieren oder bei der Automatisierung unterstützen.
    • usw.

    Ethik trifft Technologie: Wie gestalten wir den Einsatz von KI im Recruiting verantwortungsvoll?

    Es ist wichtig, sich selbst einen Wertekompass oder ethische Regeln aufzuerlegen.

    Die größte aller Fragen ist: „Wie stark werte ich die Empfehlungen und Vorschläge von KI“

    Sie sollten hier „10 Gebote“ erstellen. Ein Beispiel:

    1. KI getroffene Entscheidungen werden von mindestens 2 Menschen hinterfragt
    2. KI trifft keine eigenständigen Entscheidungen
    3. KI hat keinen Einfluss auf Personalauswahl oder Entlassungen

      Andere Fragestellungen:

          • Bewertung der KI-Empfehlungen: Was tun Sie, wenn die KI vorschlägt, einen Bewerber nicht einzustellen, obwohl alle menschlichen Entscheidungsträger für eine Einstellung sind?
          • Transkription und Kontext: Wenn Sie sich dafür entscheiden, Gespräche mit Bewerbern von einer KI transkribieren zu lassen, wie gehen Sie mit dem Risiko um, dass der Kontext verloren gehen könnte? Zum Beispiel, wenn ein Bewerber sich verspricht und etwas aus dem Kontext gerissen werden könnte.
          • Blick in die Vergangenheit: Die KI richtet ihren Fokus oft auf historische Daten. Wenn Sie der KI beispielsweise sagen, sie solle eine „Persona“ für einen KFZ-Mechaniker erstellen, wird diese Persona wahrscheinlich männlich sein, basierend auf historischen Daten. Sind Sie sich dessen bewusst und möchten Sie vielleicht bewusst dagegensteuern?