Künstliche Intelligenz im HR-Bereich: Rechtliche Herausforderungen und Chancen

von | 20/02/2024

Problematik:
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Personalbranche, bringt aber auch rechtliche Herausforderungen mit sich. Der künftige EU-AI-Act und bestehende Gesetze wie das AGG und BDSG setzen komplexe Rahmenbedingungen, die HR-Professionals verstehen und befolgen müssen.

Was ist zu beachten:

  • Einsatzbereiche von KI im HR: KI wird vielfältig eingesetzt – von der Personalgewinnung bis zur Leistungskontrolle. Diese Tools können große Datenmengen verarbeiten und selbstständige Entscheidungen treffen.
  • Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen: Datenschutzgesetze, das AGG und Beteiligungsrechte des Betriebsrats sind zu beachten. KI-Tools müssen frei von Diskriminierung sein und Datenschutzregelungen befolgen.
  • Diskriminierungsrisiken von KI: KI-Systeme sind nicht immun gegen Vorurteile. Trainingsdaten können diskriminierend sein, ebenso die Programmierung durch Entwickler. Eine sorgfältige Überprüfung in Testphasen ist essenziell.
  • Datenschutz im Fokus: Bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch KI-Tools muss die Zulässigkeit klar definiert sein. Eine Abwägung zwischen Unternehmensinteressen und Persönlichkeitsrechten ist notwendig.
  • Entscheidungshoheit im HR: Trotz des Einsatzes von KI müssen endgültige Personalentscheidungen in menschlicher Hand bleiben. Dies ist ein wesentlicher Aspekt des Datenschutzes.
  • Zukünftige Regulierungen durch den EU-AI-Act: Der Entwurf sieht unterschiedliche Regelungen für verschiedene Risikostufen von KI-Anwendungen vor. Für den HR-Bereich sind vor allem Hochrisiko-KI-Systeme relevant.
  • Mitbestimmung des Betriebsrats: Bei der Einführung von KI-Systemen ist die Beteiligung des Betriebsrats wichtig. Eine Rahmenbetriebsvereinbarung könnte hilfreich sein.

Think before Compliance:
Der Einsatz von KI im HR bietet große Chancen, erfordert aber auch ein tiefes Verständnis rechtlicher Rahmenbedingungen. Unternehmen müssen proaktiv handeln, um Compliance zu gewährleisten und ihre Kultur sowie Reputation zu schützen. Ein transparenter Einsatz von KI kann zudem ein Attraktivitätsfaktor für Arbeitgeber sein.

Was tun:
Führungskräfte und HR-Profis sollten sich stets über die neuesten Entwicklungen im KI-Bereich informieren und sich auf die kommenden Änderungen vorbereiten. Es lohnt sich, Expertenwissen anzuzapfen und interne Richtlinien für den Einsatz von KI festzulegen.

0 Antworten zu „Künstliche Intelligenz im HR-Bereich: Rechtliche Herausforderungen und Chancen“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert